ZWeR 2017, 205
Nach Huawei/ZTE: Die kartellrechtliche Zwangslizenz im Patentverletzungsprozess
Inhaltsübersicht
- I. Ausgangslage
- 1. Rechtsprechung des EuGH
- 2. Der Zwangslizenz-Einwand vor Huawei/ZTE
- 3. Parameter der Analyse
- 3.1 Instanzrechtsprechung als Entdeckungsverfahren
- 3.2 Kartellrechtlicher Ansatz
- 3.3 Verschiebung von Verhandlungsgewichten
- II. Bedingungen der Lizenzierung als Verfahrensproblem
- 1. Entscheidung Huawei/ZTE
- 2. Anwendung auf Sachverhalte ohne (F)RAND-Erklärung des Schutzrechtsinhabers?
- 2.1 Fehlende oder unwirksame Lizenzbereitschaftserklärung
- 2.2 Lizenzbereitschaftserklärung eines Rechtsvorgängers
- 2.3 De facto-Standards
- 3. Formaler Ablauf nach Huawei
- 3.1 Verletzungsanzeige und Anhörung
- 3.2 Lizenzbereitschaftserklärung
- 3.3 Lizenzvertragsangebot des Schutzrechtsinhabers
- 3.4 Die Reaktion des Lizenzsuchers
- 3.4.1 Option Ablehnung
- 3.4.2 Option Gegenangebot
- 3.5 Sicherheitsleistung und Abrechnung bei Ablehnung des Gegenangebots
- 3.5.1 Zeitpunkt
- 3.5.2 Höhe
- 3.6 Prüfung des Gegenangebots
ZWeR 2017, 206
- 4. Rechtsfolgen bei Abweichung von der Huawei-Roadmap
- 4.1 Nichtbeachtung der Vorgaben in neuen Fällen
- 4.2 Umgang mit Altfällen
- III. Bedingungen der Lizenzierung als „Inhaltsproblem“
- 1. Lizenzgebühren
- 1.1 Kontrolle und Bestimmung im gerichtlichen Verfahren
- 1.1.1 Notwendigkeit der Entscheidung
- 1.1.2 Gebührenspanne statt Gebühr
- 1.1.3 Keine FRAND-Vermutung
- 1.1.4 Möglichkeit der Lösung über § 315 Abs. 3 BGB
- 1.2 Bestimmung
- 1.2.1 Immaterialgüterrechtlicher Ansatz
- 1.2.2 Regulatorischer Ansatz
- 1.2.3 Kartellrechtlicher Ansatz
- 1.2.4 Blick in die USA
- 1.2.5 Poollizenz- oder Gesamtstandardraten-Teilung
- 1.2.6 Diskussion
- 2. Vertragsbedingungen
- 2.1 Bedingtes Gegenangebot
- 2.2 Befristetes Gegenangebot
- 2.3 Beschränkung und Erweiterung hinsichtlich des Lizenzgegenstandes
- 2.4 Beschränkung auf verletzende Ausführungsform
- 2.5 Nichtangriffsabreden
- 2.6 Abschmelzklausen bei Bündellizenzen
- 2.7 Hinterlegung
- 3. Zwischenergebnis
- IV. Alternative Konfliktlösungsmechanismen
- 1. Schiedsgerichtsbarkeit und Arbitration
- 1.1 Ausgliederung in private Schlichtungsverfahren
- 1.2 Fehlender wettbewerblicher Ordnungszugriff
- 1.3 Diffusion von Technologie statt Distribution von Rechten
- 2. Festlegung durch SSO bei gesteuerter Standardisierung
- 3. Black-Box-Ansatz
- 4. Koordinierte Festlegung durch Parteien und Kartellbehörden
- 5. Bewertung
- V. Fazit
- *
- *)Dr. iur. Benjamin Franz ist Rechtsanwalt bei SCHULTE RIESENKAMPFF. in Frankfurt/M.; Prof. Dr. iur. Rupprecht Podszun ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Affiliated Research Fellow am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, München
- 1
- 1)EuGH v. 16. 7. 2015 – Rs C-170/13, WuW/E EU-R 3321 – Huawei/ZTE.
- 2
- 2)Angwenyi, GRUR Int. 2017, 105; Bock, GRUR 2017, 121 ff.; Buntscheck, NZKart 2015, 521; Conrad, CR 2016, 157; Cordes/Gelhausen, MittPatA 2015, 426; Fuchs, NZKart 2015, 429; Hauck, NJW 2015, 2767; Heinemann, GRUR 2015, 855; Henke/Müller, MittPatA 2016, 62; Henningsson, IIC 2016, 438 ff.; Kamlah/Hauck, GRUR 2016, 420 ff.; Kau, GRUR-Prax 2017, 65; Mazutti/Batista, IIC 2016, 244; Palzer, EuZW 2015, 702; Walz, GRUR Int 2016, 513; Weber/Dahm, GRUR-Prax 2017, 67; allgem. auch Hartwig, GRUR Int. 2016, 102 ff.; Montag/von Bonin, NJW 2016, 3738.
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