Der Beitrag argumentiert, dass der BGH in seinem o. g. Urteil auf Basis des deutschen Kartellrechts den „Wettbewerb um das Netz“ – den für die Bereiche Strom und Gas § 46 EnWG vorschreibt – auch im Bereich Fernwärme eröffnet hat. Die Autoren regen an, dass der Gesetzgeber verbliebene Rechtsunsicherheiten durch Regulierung zügig beseitigt. Dabei sollte er zwei wesentlichen Unterschieden zwischen Fernwärme einerseits und Strom und Gas andererseits gerecht werden, nämlich der wesentlich engeren technischen und wirtschaftlichen Verzahnung von Erzeugung und Netz und den signifikant höheren erforderlichen Investitionen in die und erheblich längeren wirtschaftlichen Nutzungsdauern für die Infrastrukturen.