ZWeR 2023, 128

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln 2199-1723 Zeitschrift für Wettbewerbsrecht ZWeR 2023 AufsätzePeter W. Heermann*

Sports Governance durch Kartellrecht am Beispiel der Zulassung neuer Sportwettbewerbe

Sportverbände sind regelmäßig einerseits regulatorisch als Verwalter sowie andererseits operativ als kommerzieller Vermarkter ihrer Veranstaltungen tätig. Diese Doppelrolle führt unweigerlich zu Interessenkonflikten, wenn der Sportverband selbst darüber entscheiden kann, ob und – wenn ja – unter welchen Voraussetzungen neue Wettbewerbe in der betreffenden Sportart inner- oder außerhalb der Verbandsstrukturen zugelassen werden und unter welchen Umständen die den Verbandsstatuten unterworfenen Athleten oder Sportclubs daran teilnehmen dürfen. Zuletzt sind angesichts der von Sportverbänden errichteten Marktzutrittsschranken für neue Sportwettbewerbe und der davon ausgehenden wettbewerbsbeschränkenden Auswirkungen wiederholt Defizite in der Sports Governance beklagt worden. Der Beitrag untersucht, inwieweit diese Defizite durch eine rechtliche Trennung der beiden Aufgabenbereiche und damit durch eine Aufhebung der von Sportverbänden ausgeübten administrativen und operativen Doppelrolle (sog. unbundling), durch ein Einschreiten des europäischen Gesetzgebers de lege ferenda oder durch die Entscheidungspraxis der EU-Kommission, des EuGH und EuG sowie der nationalen Kartellbehörden und staatlichen Gerichte beseitigt werden können.

Inhaltsübersicht

  • I. Einleitung
  • II. Marktzutrittsschranken für Konkurrenzwettbewerbe
    • 1. Stakeholder und bestehende Interessenkonflikte
    • 2. Doppelrolle der Sportverbände und daraus resultierende Interessenkonflikte bei der (Nicht-)Zulassung von Konkurrenzwettbewerben
    • 3. Regulierungsbedarf
  • III. Bisherige Lösungsvorschläge
    • 1. Entflechtung (unbundling)
    • 2. Kartellrechtliche Privilegierung autonomer Sportverbände gegenüber staatlich bevollmächtigten Sportverbänden
    • 3. Regulierung
      • 3.1 Auf nationaler oder europäischer Ebene?
      • 3.2 De lege ferenda geforderte Regulierungsgegenstände
      • 3.3 Rechtliche Rahmenbedingungen für ein Einschreiten de lege ferenda
      • 3.4 Bestehende Regulierungsmaßnahmen auf europäischer Ebene
  • IV. Bewährte Praxis: Ausübung von Einfluss auf die Sports Governance durch Kartellbehörden und Gerichte
    • 1. „Brüssel/Luxemburg-Effekt“
      • 1.1 Bedeutung
      • 1.2 Ermittlung des Status quo
      • 1.3 Bewertung bereits von Kartellbehörden praktizierter Gestaltungsinstrumente
    • 2. Auswirkungen auf die Sports Governance
      • 2.1 Grundsätzliche Zulässigkeit der Doppelrolle der Sportverbände
      • 2.2 Bei Verwirklichung von Interessenkonflikten Meca-Medina-Test als kartellrechtlicher Maßstab
      • 2.3 Erforderlichkeit von Zulassungsverfahren mit Mindeststandards
      • 2.4 Weitere Einsatzfelder
  • V. Fazit
*
*)
Universitätsprofessor, Dr. iur., LL.M. (Univ. of Wisconsin), Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung und Sportrecht an der Universität Bayreuth sowie wissenschaftlicher Leiter des Weiterbildungsstudiengangs „LL.M. Sportrecht (Universität Bayreuth)"

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