ZWeR 2016, 137
Eine Frage des Zusammenhangs: Marktbeherrschungsmissbrauch durch rechtswidrige Konditionen
Facebook im Visier des Bundeskartellamts
Inhaltsübersicht
- I. Einleitung
- II. Facebook vor deutschen Gerichten: Von den Grenzen der Wirksamkeit kollektiven Zivilrechtschutzes
- III. Wider eine Instrumentalisierung des Kartellrechts als allgemeines Marktordnungsrecht: Erfordernis eines Zusammenhangs beim Marktbeherrschungsmissbrauch
- 1. EuGH in „Allianz Hungária“: Schutz der Marktinformationsordnung über das Kartellverbot
- 2. Wider eine Instrumentalisierung des Kartellrechts als allgemeines Marktordnungsrecht
- 3. Zwischenfazit: Erfordernis eines Zusammenhangs beim Marktbeherrschungsmissbrauch
- IV. Zum Erfordernis eines Zusammenhangs zwischen Marktbeherrschung und missbrauchsverdächtigem Verhalten in der Rechtsprechung
- 1. Konditionenmissbrauch vor dem BGH („VBL-Gegenwert“): Kausalität zur Marktbeherrschung als hinreichendes, nicht aber notwendiges Erfordernis
- 2. Entscheidungspraxis der Unionsorgane, insbesondere Rechtsprechung des EuGH zum Erfordernis einer Verknüpfung zwischen Marktbeherrschung und missbrauchsverdächtigem Verhalten
- 2.1 Verneinung eines Kausalitätserfordernisses bei Auswirkungen auf die Marktstruktur: „Continental Can“ und „Hoffmann-La Roche“
- 2.2 Erfordernis eines Zusammenhangs bei Marktdivergenz: „Tetra Pak“ und „TeliaSonera Sverige“
- V. Kausalzusammenhang zwischen Marktbeherrschung und rechtswidrigen Konditionen als notwendig und hinreichend für das Missbrauchsurteil
- 1. Kausalität als notwendiges Element: Rechtswidrige Konditionen eines Marktbeherrschers begründen nicht per se einen Missbrauch
- 2. Kausalität als hinreichendes Element: Zwingendes Verbraucherschutzrecht als normative Vorgabe wettbewerbsanaloger Konditionen
- 3. Wie lässt sich Kausalität zwischen Marktbeherrschung und Verletzung verbraucherschützenden Rechts zeigen?
- 3.1 Ausschluss von Marktinformationsversagen als alternative Ursache der Akzeptanz rechtswidriger Konditionen
- 3.1.1 Indizien bei Verträgen zwischen Unternehmen: Hohe Transaktionsvolumina und Akzeptanz gegnerischer AGB
- 3.1.2 Indizien bei Verbraucherverträgen: Mechanismen, die informationelle Marktdefizite verhindern
- 3.2 Gesetzgeberische Fehleinschätzung der Verbraucherpräferenzen als alternative Ursache der Akzeptanz rechtswidriger Konditionen?
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- VI. Grenzen der Instrumentalisierung des Konditionenmissbrauchs zum Normvollzug: Generalisierungen
- 1. Kein Konditionenmissbrauch bei verdeckten Rechtsverletzungen
- 2. Konditionenmissbrauch bei offenkundigen Rechtsverletzungen: Erfordernis tatsächlicher oder normativer Markt(wert)relevanz
- 3. Verschärfung nichtkartellrechtlicher Sanktionen als Desiderat: Datenschutzrecht als Beispiel
- VII. Ergebnis
- *
- *)Dr. iur., LL.M. (Yale), Professor an der Universität Mannheim und Senior Member am Mannheim Center for Competition and Innovation (MaCCI)
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