ZWeR 2007, 1
Neubestimmung des deutschen und europäischen Kartellsanktionenrechts: Reformüberlegungen, Determinanten und Perspektiven einer Kriminalisierung von Verstößen gegen das Kartellrecht
Inhaltsübersicht
- I. Einleitung
- II. Bestandsaufnahme der Entwicklung und Hintergründe des Kartellsanktionenrechts
- 1. Die Vorreiterrolle der Vereinigten Staaten von Amerika
- 2. Die Entwicklung der strafrechtlichen Erfassung von Wettbewerbsverstößen in Deutschland
- 2.1 Rechtslage bis zum In-Kraft-Treten des GWB 1958
- 2.2 Entscheidung gegen eine Kriminalisierung bei der Schaffung des GWB
- 2.3 Einführung des § 298 StGB (Wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen) im Jahre 1997
- 2.4 Reform der Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr (§ 299 StGB)
- 2.5 Ausgestaltung der sanktionenrechtlichen Haftung wegen Zuwiderhandlungen gegen Wettbewerbsregeln im deutschen Recht
- 3. Die gemeinschaftsrechtlichen Geldbußen für Zuwiderhandlungen gegen die EG-Wettbewerbsregeln
- 3.1 Fehlender „strafrechtlicher Charakter“ der gemeinschaftsrechtlichen Geldbußen wegen Verstößen gegen die EG-Wettbewerbsregeln
- 3.2 Ausgestaltung der bußgeldrechtlichen Haftung wegen Zuwiderhandlungen gegen die EG-Wettbewerbsregeln
- 4. Reformüberlegungen auf internationaler Ebene
- III. Unzulänglichkeiten der Situation de lege lata und Forderungen nach einer Kriminalisierung des Kartellrechts
- 1. Unzulänglichkeit effektiver Kartellbekämpfung über rein finanzielle staatliche Sanktionen
- 1.1 Bedeutung finanzieller Sanktionen gegen Verbände für die Durchsetzung deutscher und gemeinschaftsrechtlicher Wettbewerbsregeln
- 1.2 Kriminologische Betrachtung der an Kartellrechtsverstößen beteiligten natürlichen Personen
- 1.3 Bedeutung der Sanktionierung von natürlichen Personen wegen von ihnen zu verantwortenden Verstößen gegen die Wettbewerbsregeln
- 2. Zusätzliche Elemente einer Kritik an dem geltenden Kartellsanktionenrecht aus deutscher Sicht
- 2.1 Verhältnis zwischen Kriminalstrafe und Ordnungswidrigkeit
- 2.2 Einseitiger besonderer Schutz gegen Absprachen bei Ausschreibungen
- 3. Zusätzliche Elemente einer Kritik an dem geltenden Kartellsanktionenrecht aus gemeinschaftsrechtlicher Sicht
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- IV. Bedeutung und Einordnung zivilrechtlicher Folgen von Zuwiderhandlungen gegen Wettbewerbsregeln
- 1. Schadensersatz wegen Kartellrechtsverletzungen in Deutschland
- 2. Diskussion über die Einführung eines überkompensatorischen Strafschadensersatzes für Verstöße gegen die Wettbewerbsregeln
- V. Grundfragen bei der Entscheidung über die Einführung von Kriminalstrafen
- 1. Rechtsstaatliche Vorgaben für eine Kriminalisierung
- 1.1 Bedeutung von Strafwürdigkeit und Strafbedürftigkeit als Determinanten einer Kriminalisierung
- 1.2 Grundsätzliche Strafwürdigkeit des Rechtsguts des freien Wettbewerbs
- 1.2.1 Anforderungen des deutschen Verfassungsrechts an ein strafrechtliches Rechtsgut
- 1.2.2 Anforderungen an die Strafwürdigkeit als allgemeiner Rechtsgrundsatz des Gemeinschaftsrechts
- 1.2.3 Der Wettbewerb als deutsches und gemeinschaftliches strafrechtliches Rechtsgut
- 2. Konsequenzen für die Ausgestaltung von Kartellstraftatbeständen
- 2.1 Bestimmung strafbaren Verhaltens
- 2.1.1 Wettbewerbswidrige Vereinbarungen, Beschlüsse und abgestimmte Verhaltensweisen
- 2.1.2 Einseitige Zuwiderhandlungen
- 2.1.3 Sonstige Verstöße
- 2.2 Tauglicher Täterkreis
- 2.3 Auswirkungen einer Kriminalisierung für die sanktionenrechtliche Haftung von Verbänden
- 3. Konsequenzen für die Frage nach der Kriminalisierung auf gemeinschaftsrechtlicher Ebene
- 3.1 Gemeinschaftsrechtliche Kompetenz zur Anordnung bzw. Einführung weiterer sanktionenrechtlicher Maßnahmen
- 3.1.1 Schaffung eines originären gemeinschaftsrechtlichen Individualsanktionenrechts
- 3.1.2 Harmonisierung durch gemeinschaftsrechtliche Anweisung
- 3.1.3 Potenzielle Auswirkungen des Vertrages über eine Verfassung für Europa
- 3.2 Verhältnis von Kriminalisierungen auf nationaler und auf gemeinschaftsrechtlicher Ebene
- VI. Verfahrensrechtliche Folgen einer Kriminalisierung
- 1. Kompetenz zur Verfolgung von Kartellverstößen
- 1.1 Schwierigkeiten nach Teilkriminalisierung de lege lata in Deutschland
- 1.2 Aufwertung der Kartellbehörden de lege ferenda in Deutschland
- 1.3 Verfolgung auf gemeinschaftsrechtlicher Ebene
- 2. Harmonisierung der nationalen sanktionenrechtlichen Vorschriften
- 3. Leniency
- VII. Ausblick
- *
- *)Lecturer in Law und Director of the Institute of European Law, Universität Birmingham, Vereinigtes Königreich
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