Tempus fugit: Vor zehn Jahren erschien an dieser Stelle, im zweiten Heft des zweiten Jahrgangs dieser Zeitschrift (
ZWeR 2004, 157 f.), aus Anlass seines 70. Geburtstags eine kleine Würdigung eines der Gründungsherausgeber der ZWeR. Am 5. Juni 2014 vollendet Prof. Dr. Dr. h. c.
Ulrich Immenga nunmehr sein 80. Lebensjahr. Wer ihn persönlich kennt, mag es kaum glauben: Die Zeit scheint an diesem herausragenden Vertreter einer Generation einflussreicher Wirtschaftsrechtler mit klaren ordnungspolitischen Grundsätzen, die jahrzehntelang die Entwicklung des Kartellrechts maßgeblich begleitet und mitgeprägt haben, fast spurlos vorbeigegangen zu sein. Maßgeblich dazu beigetragen haben dürfte, dass
Ulrich Immenga sich nach seiner Emeritierung im Jahre 1999 von seinem Göttinger Lehrstuhl, den er seit 1974 bekleidet hatte, nicht ins Privatleben zurückgezogen hat, sondern sich seine wissenschaftliche Neugier und Schaffenskraft bewahrt hat. Ohne sich aufzureiben, sondern mit der Gelassenheit und Ruhe eines bereits ungewöhnlich erfolgreichen und erfüllten Wissenschaftlerlebens hat er sich fortan und auch nach seinem 75. Geburtstag (dazu NJW 2009, 1730) noch in erheblichem Umfang weiter in der Forschung und teilweise auch in der Lehre betätigt und dabei zugleich eine ausgewogene Balance zwischen vielfältigen akademischen Aktivitäten und einem erfüllten Familienleben mit seiner Frau und den drei erwachsenen Kindern gewahrt. Neben zahlreichen Aufsätzen und seiner aktiven Mitwirkung in den Herausgeberteams wissenschaftlicher Zeitschriften (außer der ZWeR auch der EuZW) ist hier insbesondere die Bewältigung einer weiteren Neuauflage des gemeinsam mit seinem Lehrer
Ernst-Joachim Mestmäcker herausgegebenen großen wissenschaftlichen Kommentars zum deutschen und europäischen Wettbewerbsrecht hervorzuheben (Band 1, EU/Teile 1 und 2, 5. Aufl., 2012; Band 2, GWB, 5. Aufl., 2014 erscheint in diesen Tagen).